Die Lewitzer Fischteiche in Mecklenburg- Vorpommern sind künstlich angelegte Fischteiche in einem großen Moorniederungsgebiet. Insgesamt acht Jahre lang wurde hier der Einfluss von einheimischen und gebietsfremden Raubsäugern auf Wasservögel untersucht. Dabei zeigte sich: Vor allem die eingeschleusten Arten Waschbär, Marderhund und Mink waren verantwortlich für den stetig sinkenden Bruterfolg von kleineren Wasservögeln. Diese Fressfeinde von Ralle, Ente, Taucher und Co. begeben sich häufig schwimmend auf Nahrungssuche. Ein entscheidender Unterschied zu den heimischen Arten- Fuchs und Dachs. Auch Baum- und Steinmarder sieht man eher selten im Wasser. Gelege wurden geplündert und Jungvögel fielen den Räubern in so hohem Maße zum Opfer, dass die Population stetig sank.
Problemlösung: Zwei Jahre lang wurden die gebietsfremden aber auch heimischen Raubsäuger bejagt. Im zweiten Jahr stellte sich der Erfolg ein. Die Population der kleineren Wasservögel stieg deutlich an. Es zeigt sich: Vor allem durch die Fallenjagd lassen sich Raubsäuger so stark reduzieren, dass sich positive Effekte auf die Wasservogelpopulation einstellen und langfristig erhalten. Ein weiterer, wichtiger Beitrag für den Artenschutz!
Quelle: DJV / Foto: Blässhuhn mit Jungtier im Bremer Blockland - Marcus Henke