Herr Dr. Minnich kandidierte 1981 nicht wieder für das Amt des Präsidenten. Als Dank für seine Tätigkeit wählte die Versammlung ihn zum Ehrenpräsidenten. Herr Hugo Tebbe Terveen wurde zum Präsidenten gewählt, Herr Heinz Nordmann, seit 1971 bereits tätig, blieb Vizepräsident, Herr Martin Behrens, seit 1973 im Amt, wurde wie auch die Herren Schad und Jakob (Bremerhaven) wiedergewählt. Als Jägermeister schlug man erneut Gerhard Mücke und Helmut Jakob (Bremerhaven) der Behörde vor. Neuer stellvertr. Stadtjägermeister wurde Herr Diedrich Sinning.
Nach der Neufassung des Bundesjagdgesetzes 1976 verabschiedete man im Oktober 1981 endlich auch das Bremische Landesjagdgesetz im Senat. Das Buch von Horst Stern, wie auch die Fernsehsendung „Die Sache mit dem Waidwerk" brachte auch bei den Bremer Jägern die Emotionen hoch. Differenzen bezüglich der Erhöhung der Gebühren für die Jungjägerausbildung führten zum Wechsel in der Leitung des Kurses. Ab 1982 übernahm Herr Günter Othmer die Stelle des zurückgetretenen Dr. Peter Borgward. Anlässlich der Hauptversammlung 1984 erfuhren die Teilnehmer, dass der Mitgliederbestand erstmals rückläufig war. Die Anzahl der Jägeranwärter war ebenfalls geringer geworden. Eine erfreuliche Verbesserung des Wildbestandes in der Stadtgemeinde Bremen war festzustellen: Zur Strecke kamen 188 Stück Rehwild, 1564 Hasen, 1774 Kaninchen, 737 Fasanen, 2567 Wildtauben, 1855 Wildenten und 79 Füchse.
Nachdem bereits im Vorjahr der Stadtjägermeister Mücke sein Amt aufgab, stand hier eine Neuwahl an. Als neuer Stadtjägermeister wurde Diedrich Sinning, zum Vertreter Werner Fischer, der Oberen Jagdbehörde vorgeschlagen. Die Landesjagdbehörde wechselte vom Senator für Wirtschaft und Außenhandel zum Senator für Naturschutz. Im Jahre 1986 wurden Ergänzungswahlen notwendig. Nach dem Tod von Heinz Nordmann wurde Dr. Karl Arend Teilmann, bereits zwei Jahre zuvor kommissarisch im Einsatz, nun zum Vizepräsidenten gewählt. Hans Corinth erhielt das Amt des Schriftführers. Helmut Jakob, Bremerhaven, gab aus Altersgründen seinen Posten ab. Sein Nachfolger als Mitglied im Präsidium wurde Herr Diedrich Fricke. Stadtjägermeister in Bremerhaven wurde zu einem späteren Zeitpunkt Herr Heiko Klein. Zum neuen Präsidenten im Bremer Verein zur Förderung für das sportliche Schießen wurde Herr Ulrich Schroeder gewählt. Der Stadtjägermeister beklagte, dass wildernde Hunde im gesamten Stadtgebiet Rehe hetzten und rissen, besonders im Bürgerpark und Stadtwald.
Das Jahr 1986 war negativ gekennzeichnet durch die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl. Es brachte eine außerordentliche Verunsicherung der Bevölkerung hinsichtlich des Verzehrs von Wildbret mit sich. Insbesondere die örtliche Presse spielte hierbei durch Veröffentlichung überhöhter Cäsiumwerte bewusst oder unbewusst eine entscheidende Rolle. Auf völliges Unverständnis bei Jägern, aber auch bei einem großen Teil der Nichtjäger, stieß die Bundesartenschutzverordnung mit dem Verbot der Bejagung von Rabenkrähe, Elster und Eichelhäher. Einen sehr positiven Eindruck hinterließ die Jagdausstellung „Wildtier und Umwelt" in Nürnberg. Der Landesjagdverband Bremen war mit einem Stand vertreten, der große Beachtung fand. Der Präsident Hugo T. Terveen sprach Günter Othmer Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. 680 ha Borgfelder Wümmewiesen wurden Naturschutzgebiet. Das Recht zur Jagd blieb dort jedoch erhalten. Hugo T. Terveen wirkte an der Änderung der Satzung des DJV in Nürnberg 1988 mit. Seitdem sind die Präsidenten der Landesjägerschaften Präsidialmitglieder im DJV. Herr Terveen war nun zuständig für das Hundewesen und insbesondere für die Kontaktpflege zum JGHV verantwortlich. Während seiner Amtszeit wurde die Bremer Jägervereinigung in „Landesjägerschaft Bremen" umbenannt, um so besser die Stellung der organisierten Bremer Jäger im DJV zu verdeutlichen.
[Quelle: Harald Schwarting]