Plötzlich kann festgestellt werden, wie viele Tiere tatsächlich auf den Flächen leben. Wie erscheint die Artenzusammensetzung nachts? Was macht das Wild? Was machen die geschützten Arten? Haben wir viele Mäuse? Was machen die Neozoen Waschbär, Marderhund und Nutria? Wie verhalten sie sich? Und wo tritt der Fuchs und die Marderartigen auf?
Das Wissen um diese komplexen Strukturen ist eine wichtige Basis für unsere Hege- und Jagdplanungen. Für das Prädatorenmanagement bedeutet das darüber hinaus eine wichtige Verbesserung der Bejagung per Ansitz- und Lockjagd. Zwar beschränkt sich die Jagd nach wie vor auf die "hellen" Nächte, doch können wir nun auch den entfernt schnürenden Fuchs früher erkennen und ihn durch geschickte Lockjagd möglicherweise auf Schussdistanz bringen. Auf diese Weise hat sich die Fuchsstrecke im Prädatorenmangement durch Ansitzjagd deutlich erhöht.
Daher wäre es im Rahmen
wünschenswert, diese Technik auch mit der Waffe kombinieren zu können, so wie es im Rahmen der ASP-Bekämpfung hinsichtlich des Schwarzwildes schon möglich ist. Dies würde dazu dienen, diese Arten besser zu regulieren und auch waidgerechter bejagen zu können.
Die Idee, dieses Instrument im Rahmen von zeitlich und örtlich begrenzten Aktivitäten gezielt einzusetzen, ermöglicht das Auftreten dieser Arten zu lenken. Nach Beobachtungen und auch wissenschaftlichen Erkenntnissen kann permanent anhaltender Jagddruck zum dauerhaften Verlassen eines Streifgebietes führen (Onderscheka 1999). Begrenzen wir also diese Aktionen örtlich und zeitlich, erhalten wir ein Lenkungsinstrument. Dies ist nicht nur für das Prädatorenmanagement, sondern insbesondere auch für die Deichsicherheit und den Hochwasserschutz gegenüber der Nutria heute dringend notwendig. Im Wiesenvogelschutz würde es kurz vor Beginn der Brutphase helfen, terrtoriale Füchse zu entnehmen, nach dem die Revierverortung der Füchse vor deren Reproduktionsphase abgeschlossen ist. So kann das Räuber-/Beute-Verhältnis für die geschützten Arten bis weit in die Brutphase hinein optimiert werden.