2007 und 2010 wurden in Niederblockland zwei Nester für den Weißstorch errichtet. Eines der Nester befand sich auf einer Hofstelle zunächst in einer alten Pappel und wurde 2013 durch ein Pfahlnest ersetzt, da der Baum morsch wurde. Dieses Nest wurde vom Hofbesitzer privat erreichtet. Ein zweites Pfahlnest wurde nicht unweit auf dem Gelände einer weiteren Hofstelle von den Jägern des Jagdbezirkes Niederblockland 2 errichtet. Bilder dazu finden Sie hier.
Dies geschah vor dem Hintergrund, den Weißstorch nach über 20 Jahren wieder im Blockland heimisch werden zu lassen. Die Aussichten dafür schienen gut, da immer wieder Jungstorche und Störche auf Nahrungssuche das Blockland aus den umliegenden Gegenden aufsuchten. Beide Nester wurden schnell nach Errichtung von den Störchen entdeckt.
Die Landesjägerschaft Bremen dankt für das hohe private Engagement der beteiligten Menschen, ohne das wir diese Ereignisse hier nicht erleben könnten.
Zu einer ersten Brut kam es dann schon im Jahr 2010 auf dem damaligen Baumnest. Diese Brut war nicht erfolgreich, da beide Stroche sehr jung waren und das erste Mal gebrütet hatten. Aufgrund der Ringe, die beide Storche trugen, konnte über die Vogelschutzwarte Helgoland das Alter der Storche bestimmt werden. Den drei und vier Jahre alten Vögeln fehlte scheinbar die Routine, denn einer der beiden machte sich kurz nach Schlupf der Jungvögel aus dem Staub. Der verbliebene Elternvogel konnte die Brut nicht allein ernähren. Trotzdem war dies die erste Brut seit dem das letzte Mal der Stroch im Blockland auf dem Dortgemeinschaftshaus Niederblockland vor seinerzeit gut 20 Jahren gebrütet hatte. Und damit ein toller Erfolg für die Wiederansiedung.
Es kam dann im Jahr 2014 zu einem zweiten Brutversuch durch ein anderes Storchenpaar. Hier schlüpften die Jungvögel und entwickelten sich gut. Dennoch blieb auch diese Brut ohne Erfolg. Nach einer Auseinandersetzung mit anderen Strochen kam es zu Störungen, so dass die Jungvögel verendeten und aus dem Nest geworfen wurden.
Im Jahr 2015 brüten Storche nun das dritte Mal in Niederblockland und der Verlauf des Brutgeschäftes war zunächst reibungslos. Während das eine Nest bebrütet wurde, wurde das zweite Nest von einem oder mehreren Einzelstörchen angeflogen, die hier regelmäßig übernachten. Leider war auch diese Brut eine Scheinbrut, denn die vier unbefruchteten Eier wurden zwar intensiv und gut bebrütet, es kam aber nicht zum Schlupf der Jungstorche. Nach abgebrochener Brut zog das Storchenpaar auf das benachbarte Storchennest um. Erstmals brütet erfreulicher Weise auch ein Storchenpaar auf dem Hof Bavendamm, so dass es 2015 sogar zwei brütende Strochenpaare und drei vom Weißstroch angenommene Nester im Bremer Blockland gibt. Im Nest auf dem Hof Bavendamm schlüpfte der erste Jungvogel.
Es ist anzunehmen, dass dies alles der Anfang einer neuen, festen Bindung des Weißstorches an das Bremer Blockland ist. Es deutet alles darauf hin. Zum ersten Mal blieben die Storche fest auf allen Nestern, auch nach der oben geschilderten gescheiterten Brut im Niederblockland. Damit haben wir nach ca. 25 Jahres wieder den Weißstorch als Brutvogel mit einer festen Standortbindung im Blockland.
Folgen Sie uns und sehen Sie einmalige Bilder aus dem Liebesleben der Blockländer Storche, so wie Sie sie selten zu Gesicht bekommen. Die Bilder zeigen eindrücklich, welche Kraft, Emotionen und Energie die Natur entwickelt, um das Leben zu erhalten. Freuen Sie sich an den Aufnahmen und genießen Sie die Betrachtung. Die Bilder entstanden 2010 und sind leider etwas krisselig.