(Berlin, 5. April 2023) Die ersten Wildtiere haben bereits Nachwuchs. Noch bis Juli gleicht die Natur einer großen Kinderstube. Einige Tiere, wie Fuchs und Kaninchen, bringen ihren Nachwuchs geschützt in Höhlen zur Welt. Andere Tiere verlassen sich alleine auf ihre gute Tarnung. Tarnen, Täuschen und Alleinsein ist für Wildtierkinder wichtig, um in der Natur zu überleben. Menschen sind nur zu Besuch in der Kinderstube Natur, entsprechend umsichtig sollten sie sich verhalten. Tipps vom Deutschen Jagdverband (DJV) helfen Wildtieren und Naturbesuchern.
Wildtiere nicht anfassen
Die Versuchung ist groß, einsame Wildtierkinder zu berühren oder gar mitzunehmen. Doch das wäre falsch verstandene Tierliebe, denn einsam ist nicht hilflos. Elterntiere wachen über ihren gut getarnten, nahezu geruchlosen Nachwuchs aus sicherer Entfernung, um keine Fressfeinde anzulocken. Wer dennoch gesunde Jungtiere berührt, kann sie zu Waisen machen. Der DJV rät Naturliebhabern, Wildtiere aus sicherer Distanz mit dem Fernglas zu beobachten. Zudem sollten Spaziergänger besonders jetzt auf Wegen bleiben. Denn Jungtiere und Nester sind leicht zu übersehen: Hohes Gras, Schilf oder Dickicht sind ideale Verstecke für den Nachwuchs von Nestflüchtern wie Wildschwein, Reh oder Feldhase.
Hundebesitzer aufgepasst
Besondere Vorsicht gilt für Hundebesitzer. In jedem Hund steckt noch ein bisschen Wolf. Deshalb sollte er beim Spaziergang im Einflussbereich bleiben – notfalls an der Leine. In Acht nehmen sollten sich Mensch und Hund vor Wildschweinen mit Nachwuchs. Muttertiere verteidigen ihren Nachwuchs vehement – das kann schmerzhaft werden für neugierige Hunde. Bei einer Begegnung rät der DJV: bemerkbar machen, notfalls zurückgehen und auf keinen Fall wegrennen.
Weitere Hinweise und Informationen gibt es auf der DJV-Internetseite sowie in einem Radiobeitrag.
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