05.05.2023
Der NABU Geschäftsführer Sönke Hofmann verläuft sich mit seiner Forderung „Bockjagd abschaffen!“ ins idiologische Abseits! Da hilft auch kein Hervorholen historisch orientierter Verhaltenszuschreibungen wie Trophäenkult oder Reichsjagdgesetz. Der NABU ist damit auf dünnem Eis ohne jede ökologische Kompetenz.
Das von Natur aus gegebene Geschlechterverhältnis unserer Rehe beträgt 1:1. Dies muss so erhalten bleiben. Würden lauf Hofmanns Forderung nur noch Ricken geschossen, würde der Rehwildbestand zusammenbrechen, da es keine Reproduktion mehr gibt. Würden wir auch die Ricken nicht bejagen nimmt der Bestand exorbitant zu. Beides ist nicht gewollt. Die Forderung ist schlichtweg Blödsinn.
In der Argumentation werden nun „Bockjagd im Mai“ und „Anleinpflicht für Hunde in der Brut- und Setzzeit“ verknüpft. Beides hat miteinander gar nichts zu tun. Jäger und Hundehalter verstehen diese sensible Zeit und verhalten sich rücksichtsvoll. Ein schlechter Versuch von Stimmungsmache.
Der Rehwildbestand hat wegen günstiger Lebensraumbedingungen zugenommen. Zudem werden heute zahlreiche Kitze durch Drohneneinsatz der Wildtierrettung vor dem sicheren Mähtod bewahrt. Früher waren Rehe wesentlich seltener als heute. Heute ist diese Wildart häufig vertreten. Rehe verhalten sich dem Menschen gegenüber sehr vertraut. Sie sind regelmäßig in unseren Gärten anzutreffen, was die Besitzer von Rosen und anderen Kulturpflanzen nicht nur erfreut. Auch im Bürgerpark, wo das Rehwild auch bejagt wird, kommt es uns erfreulich nah und erfreut den Menschen durch seine Anmut. Die jagdliche Nutzung hat keinen negativen Einfluss, sondern liefert ein begehrtes, biologisch einwandfreies Lebensmittel. Der jährliche Abschuss ist behördlich vorgegeben. Die Jagd ist wichtig und verhindert eine Überpopulation.
„Große Störwirkungen“ durch die Jagd sind herbeigeredeter Blödsinn. Jeder Jäger ist geschult im rücksichtsvollen Verhalten in der Natur, denn die Sensibilitäten im Ökosystem sind ihm bekannt. Von den ca. 1000 Bremer Jägern nutzen nur ein Viertel die Bremer Naturflächen. Während die ca. 1500 NABU-Mitglieder sich hoffentlich auch hin und wieder in der Natur aufhalten sind es in erster Linie die 683.000 Bremer Bürger, für die die Bremer Naherholungsstrategie die Bremer Landschaftsräume erfahrbar macht. Davon sind ca. 100.000 Hundehalter, die ihre Lieblinge gern mit in den Naturraum führen. Dazu kommt Verkehr und landwirtschaftliche Nutzung. Wir alle zusammen stören die Natur. Dabei ist der Einfluss der ca. 250 Jäger, die in Bremen zur Jagd gehen, nicht mal messbar.
Der Bremer NABU läuft mit dieser Erklärung vollkommen ins Leere und disqualifiziert sich wieder einmal als bedeutender Naturschutzverband. Hier mangelt es schon lange an wesentlichen Zielen und nachweisbaren Erfolgen. Er ist öffentlich kaum noch wahrnehmbar. Stattdessen hetzt ein idiologisch verblendeter Sönke Hofmann als Geschäftsführer mit völlig haltlosen Argumenten gegen die Jagd, die sich im Gegensatz zum NABU in Bremen zum bedeutenden Naturschutzinstrument entwickelt hat. Die dadurch gewonnene Aufmerksamkeit ist zweifelhaft.
Nach all den Erfahrungen mit solchen Ankündigen müsste eigentlich jeder vernünftige Mensch schreiend davonlaufen, wenn jemand solche Thesen schwingt. Wer sich so als Anwalt von abertausenden Lebewesen aufspielt, muss an totalitärem Größenwahn leiden.