Der niedersächsische Radiosender Radio ffn bietet seit Anfang März einen Anti-Wolf-Service als Webstream-Radio an. Der Service soll dazu dienen, Waldkindergärten und Schafe vor dem Wolf zu schützen.
Der Sender schreibt, dass "der Wolf ein großes Thema geworden ist. Schafzüchter fürchten ihn und Tierschützer freuen sich, dass es ihn in Niedersachsen wieder so zahlreich gibt. Schafzüchter Ludger aus Visbek hat jetzt eine ganz eigene Methode entwickelt, die Wölfe zu vertreiben: er beschallt seine Wiesen mit Musik."
Wir als Landesjägeschaft Bremen e.V. können dieser Empfehlung zwar nicht unbedingt zustimmen, da durch diese Maßnahme natürlich in erster Linie viele andere Wildtiere noch vor dem Wolf beeinflusst werden, die sich in ihrem Lebensraum durch laute Musik genauso gestört fühlen werden. Dennoch zeigt das Beispiel, dass auch die Medien langsam auf die zunehmend wolfskritische Stimmung in der Bevölkerung reagieren. Dies ist aber ein intressantes und weiteres Signal an die Politik und Entscheidungsträger, sich mit dem Thema Wolf jetzt intensiv und konstruktiv auseinander zu setzen. Auch der unparteiische Beobachter wird sich des Eindrucks nicht erwehren können, dass die Stimmung in der Gesellschaft langsam kippt. Politik und Naturschutzverbände sind gefordert, vernünftige Lösungen zum Umgang mit dem Wolf auszuarbeiten, damit ein möglichst reibungsloses Miteinander zwischen Mensch und Wolf auch morgen noch möglich ist. Dies ist jetzt dringend notwendig.
Interessierte finden die Service von Radio ffn hier.