18.02.2017
Die Landesjägerschaft begrüßt den Vorstoß der Bremer Umweltbehörde bis zum Sommer 2017 über die Art und Weise eines Wolfskonzeptes im Land Bremen zu entscheiden. Staatsrat Ronny Meyer sieht die Möglichkeit sich an den niedersächsischen Wolfsmanagement-Strukturen zu orientieren und hier länderübergreifend zusammen zu arbeiten.
Im nächsten Schritt wird in einem gemeinsamen Termin am 06. März 2017 zwischen der Umweltbehörde und Landwirtschafts- und Naturschutzverbänden über das Thema gesprochen. Hierbei gilt es eine gemeinsame Linie zu finden, die nach Möglichkeit die Interessen der Bremer Bürger und die Interessen des Naturschutzes bestmöglich abbilden kann. Dies bedeutet aber auch, dass nicht alles eins zu eins von Niedersachsen übernommen werden kann, da die Umfeldbedingungen im Land Bremen besonders sind. Dies gilt insbesondere für die Milchviehhaltung, die in Bremen weitgehend zaunlos stattfindet, weil Gräben die natürlichen Grenzen für die Weidetiere darstellen. Auf diesem Prinzip funktioniert die biologische Milchviehhaltung in weiten Teilen des grünen Gürtels um Bremen. Wird der Einfluss des Wolfes hier spürbar könnte das das Ende der biologischen Milchviehhaltung in Bremen bedeuten, was wesentliche nachteilige Folgen für die biologisch wertvollen Grünlandflächen nach sich ziehen wird.
Wir müssen uns heute schon fragen, welchen Preis uns der Neubürger Wolf kosten wird, damit wir morgen aufgestellt sind, wenn der Einfluss der Wölfe aus dem niedersächsischen Umland stärker wird und die wirtschaftenden Betriebe bestmöglich abgesichert sind.