Es war ein Zufall, dass das Thema gerade auf der Tagesordnung stand, als die Presse von dem jüngsten Vorfall in Bremen-Rekum berichtete. Ein Wolf war auf eine Hofstelle vorgedrungen und versuchte in einen Pferdestall zu gelangen. Der Kontakt zwischen Wolf und Mensch fand statt. Das Tier stand bei einer plötzlichen Begegnung 3 m von einem Mitarbeiter entfernt.
Der Staatsrat Umwelt Ronny Meyer erklärte sich in sehr sachlichen Worten zur Lage. Demnach gibt es jetzt Entschädigungen für die Landwirtschaft, wenn Schäden durch den Wolf auftreten sollten. Weiter gehe der Schutz des Menschen vor und stehe im Bedarfsfall vor dem Schutz des Wolfes. Nichts desto trotz ist der Wolf eine streng geschützte Tierart. Diese Meinung teilen offensichtlich die Vertreter aller führenden Parteien, so dass Bremen in Sachen Schutz vor dem Wolf und auch in Sachen Wolfsschutz einen riesen Schritt weiter gekommen ist. Diese Grundeinstellung ist wichtig und vorbildich. Sie ist letztendlich ein erster Schritt zu mehr Schutz vor dem Wolf, zu mehr Vertrauen in eine handlungsfähige Politik und zur Sicherstellung eines funktionierenden Wolfsschutzes. Denn bei allem Schutz durch das Gesetz gibt es nur eine Sache, die dem Wolf wirklich gefährlich werden kann. Und das ist die wegbrechende Akzeptanz in der Bevölkerung.
Weiter haben sich die Umweltbehörde und die Landesjägerschaft in Sachen Wolf eng vernetzt. Heute gibt es Ansprechpartner und Zuständigkeiten. Dies ist eine gute Basis für die anstehenden Kommunikations- und Entscheidungsanforderungen. Denn die schwierige Zeit ist nicht heute, sondern kommt auf uns zu. Und dafür gilt es, sich bestmöglich vorzubereiten und die beschlossenen Maßnahmen umzusetzen und anzuwenden. Dies bedeutet im Einzelfall auch, dass das Instrument der Regulierung anwendbar ist.