20.04.2017
Innerhalb von 24 Stunden wurden der Landesjägerschaft Bremen gleich drei unterschiedliche Risse von Rehen in Bremen gemeldet. Bisher war nur ein Riss bekannt geworden. Alle Risse zeigten typische Rissspuren vom Wolf. Die Rehe waren größtenteils fast vollständig gefessen. In einem Fall kam augenscheinlich der Wolf in der zweiten Nacht nach dem Riss zurück und fraß den Rest im wahrsten Sinn bis auf die Knochen ab. Die Vorfälle ereigneten sich in Oberneuland in der Nähe der Straße Fohlenweide, in Oberblockland nahe des Kuhgrabensees und in Vegesack in Wätjens Park.
In keinem Fall gibt es einen abschließenden Beweis, doch sind die Indizien zusammen sehr eindeutig. Es findet sich immer wieder das gleiche Fraßbild und die zuletzt völlig abgenagten Kadaverreste, bei denen sogar teilweise die Rippen mit verspeist werden. In den zwei bisher näher untersuchten Fällen konnte ein eindeutiger Kehlbiss festgestellt werden. Hier wurden auch DNA-Proben entnommen, die nun eingeschickt werden. Bei dem dritten Stück aus Wätjens Park war eine DNA-Beprobung nicht mehr möglich, da das Stück zunächst von der Polizei am Fundort entsorgt wurde und wahrscheinlich schon mehr als 24 Stunden verendet war. Auch bei dem Reh aus Oberblockland lag der Tedeszeitpunkt länger als 24 Stunden zurück. Die Wahrscheinlichkeit für verwertbare DNA nimmt mit dem Zeitverlauf ab.
In Oberneuland wurde ein einjähriger Rehbock, in Oberblockland eine ältere Ricke und in Vegesack ein mehrjähriger Bock mit großer Sicherheit Opfer der Wölfe.
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