11.01.2019
In den vergangenen Wochen und Tagen erschien in der öffentlichen Diskussion verstärkt das Thema Schießstand Waakhausen. Während die Schießsportanlage auch für die Landesjägerschaft Bremen für die Ausbildung und zur Aufrechterhaltung einer waidgerechten Schießfertigkeit enorm wichtig ist versuchen Gegner auf die Einstellung des Betriebes hinzuwirken. Interessanterweise ist der Anstoß dieser Diskussion der von Schießstandgegnern geforderte Lärmschutzwall.
Gerade diesen fordern Gegner und wollen Gegner jetzt aber gleichzeitig verhindern. Und das, obwohl dieser den wenigen im Umfeld der Anlage betroffenen Anwohnern helfen soll. Die Diskussion erscheint paradox, ist aber Grundlage einer massiven Kampange gegen den Betrieb. Teil der Kampange waren auch Vorhaltungen wegen nicht eingehaltener Bleieinträge, die aber allesamt durch den Landkreis Osterholz entkräftet werden konnten.
Die Landesjägerschaft Bremen verweist auf die sehr hohe Bedeutung des Schießstandes auch für die Bremischen Jäger hin. Während der sich über ein halbes Jahr ersteckenden Jungjägerausbildung steht nur dieser Schießstand zur Verfügung. Es gibt keine mögliche Alternative. Genauso verhält es sich bei dem Erwerb der inzwischen in vielen Bundesländern geforderten Schießnachweise durch die Jäger. So fordert auch Niedersachsen von jedem Jäger, der an Gesellschaftsjagden teilnimmt einen jährlich erneuerten Nachweis, dass dieser zum Zwecke der Erhaltung der Schießfertigkeit den Schießstand aufgesucht hat. Können unsere Jäger nicht mehr oder nur unter erschwerten Bedingungen den Umgang mit der Waffe regelmäßig üben, drohen die Zunahme von Fehlschüssen, die Zunahme durch Fehlschüsse verletzter Wildtiere und im schlimmsten Fall eine Gefährdung von Menschenleben. Es geht also um Tierleid und Sicherheit! Eine Schließung des Schießstandbetiebes würde dies zwangsläufig bedingen.
Die Schießsportanlage in Waakhausen ist daher dringend zu erhalten! Dem Betreiber ist sehr viel daran gelegen, die geltenden Vorschriften auch weiterhin einzuhalten. Es werden laufend hohe Summen in die Erhaltung und Modernisierung des Standes investiert. Jäger sind Naturfreunde, Naturschützer und beste Naturkenner und fühlen sich in besonderer Weise mit unserer Naturlandschaft verbunden. Alle Maßnahmen die im Interesse der wenigen Anwohner zu deren Vorteil getroffen worden sind und weiter getroffen werden, sind sehr teuer und aufwendig. Diese Maßnahmen entlasten auch die Umwelt. Dazu gehören auch freiwillige Maßnahmen wie die Reduzierung der Schußzahlen. Wir Jäger haben ein großes Interesse daran die bestmöglichen Lösungen für Mensch und Natur zu unterstützen.
Die Landesjägerschaft Bremen wäre froh, wenn es ohne Lärmschutzwall weiter gehen könnte. Sicherlich wird so ein Landschaftselement als ein Fremdkörper in der Landschaft empfunden. Dennoch würde dieser begrünt sein. Ortstypische Blühpflanzen könnten Insekten als Nahrungsquelle dienen. Die Hanglagen könnten für seltene Reptilien interessant sein. Auch wir wollen keine Müllhalde, wie oft fälschlicher Weise kommuniziert wird, sondern eine naturverträgliche Lösung.